Nachts zu warm? Wärmeschutz hallo!

Gut Isolieren, das geht auch von Innen

Sind sie etwa unausgeschlafen, weil es in der Nacht zu warm war? Dagegen gibt es schnelle Abhilfe ?

Hier im Norden sehnen wir uns die Sonne herbei. Es scheint, als wenn sie uns in den letzten Jahren etwas vergessen hätte. Auf die Frage „was machst Du im Sommer?“ folgt in Norddeutschland die sarkastische Antwort „Ich grille an dem Tag!“. Aber Spaß beiseite, sobald es dann doch endlich warm wird können viele unterkühlte Nordlichter nicht mehr schlafen, weil wir Temperaturen jenseits der 22 Grad im Schlafzimmer nicht mehr mögen. Manche Schlafzimmer liegen direkt unter dem Dach und werden schnell auch mal über 25 Grad warm. Da hilft dann nur die kalte Dusche oder ein guter Sonnenschutz für Ihr Zuhause.

Tagsüber gilt: Klappe zu, Luken dicht!

Die Wärme kommt über 3 Wege in das Haus: Heiße Luft, direkte Strahlungswärme durch die Fenster und durch schlechte eine Isolierung der Wände und Dächer. Der erste Weg ist ganz einfach zu unterbinden: Lassen Sie die heiße Luft draußen, öffnen Sie keine Fenster und schließen Sie die Türen tagsüber konsequent. Normalerweise sind unsere Häuser und Wohnungen kälter als die Sommerhitze und daher sollte man sie nicht in das Haus einladen. Lüften Sie erst Nachts, wenn die Außentemperatur unter 20 Grad liegt und gerne noch einmal am frühen Morgen. So halten es die Südeuropäer!

Die „Strahlen“ stoppen

Die Sonnenstrahlen erwärmen durch die geschlossenen Fenster Ihre Fußböden und Möbel. Dadurch erhitzt sich die Luft im Wohnraum so, als ob Sie die Heizung aufgedreht hätten. Am wirkungsvollsten sind Fensterabschattung von außen, da die Wärme konsequent draussen vor der Fensterscheibe bleibt. Dagegen spricht der Preis und die Häufigkeit, wie oft Sie diesen Schutz benötigen. Es ist also eine finanzielle Abwägungssache und die Frage, ob die Außenfassade ihr Eigentum ist und angebohrt werden darf.

Die kostengünstigere Variante ist der Sonnenschutz durch Rollos, Plissees, Jalousien und Vorhänge. Wenn sie konsequent eingesetzt werden, bringen sie schon sehr viel. Morgens, wenn Sie das Haus verlassen, sollten sie im Sommer bereits die Fenster zu den Sonnenseiten schützen und nicht erst bei der Rückkehr, wenn es zu spät ist. Das Gleiche gilt auch für die Dachfenster, die sich durch ihren „optimalen“ Winkel zur Sonne wie Sonnenkollektoren aufheizen.

Als Wärmeschutz für Fenster gibt es einige schlaue Konzepte: Plissees in Wabenstruktur bilden ein isolierendes Luftpolster am Fenster, das Winter wie Sommer vor Kälte oder Wärme schützt. Dazu gibt es viele Stoffe für Plissees und Rollos die metallisch bedampft sind und einen Teil der Sonnenstrahlen wieder reflektieren. Für die Dachfenster gibt es auch Hitzeschutzmarkisen von Velux. Sie werden aus einem speziellen Netzgewebe gefertigt, das Hitze absorbiert und dennoch lichtdurchlässig ist.

Ein Doppelrollo, hier von Teba demonstriert, erlaubt die Dosierung des Lichteinfalles ähnlich einer Jalousie. Zwei voreinander liegende Stoffbahnen, abwechselnd transparent und dicht gewebt lassen sich gegeneinander verschieben. So regulieren Sie das Lichtspiel nach ihrem Geschmack.

Die einfache Montage der meisten Produkte kann direkt durch Clips auf dem beweglichen Fensterflügel erfolgen. So können Sie gleichzeitig lüften und den Sonnen- und Blickschutz beibehalten.

Gut Isolieren, das geht auch von Innen

Gegen schlecht isolierte Dächer oder Wände kommen Sie mit diesen Mitteln natürlich nicht gegen an. Das betrifft hauptsächlich Häuser aus den 80er Jahren und davor. Hier sollten Sie überlegen, ob Sie bei der nächsten Renovierung etwas tiefer in die Tasche greifen wollen und das Problem grundsätzlich angehen. Es muss nicht immer die teuerste Isolierung von außen sein. Die Außenisolierung ist sicher die beste Variante, aber mit gut gedämmten Platten kann man auch bereits sehr viel von Innen erreichen. Selbst getestet haben wir es mit Jackoboards. Sie bestehen aus Polystyrol-Hartschaum und einer beidseitigen Deckschicht aus Spezialmörtel und Glasfasergewebe. Diese Elemente sind sehr stabil, wärmedämmend und ewig haltbar. Da sie praktisch kein Wasser aufnehmen und auf die Oberflächenbeschichtung direkt gefliest werden kann, sind sie auch besonders für den Einsatz in Bad-, Küchen- und Wellnessbereichen geeignet. Wichtig: Vollflächig und ohne Lücken verkleben, damit sich zwischen den Jackoboards und der Außenwand kein Tauwasser bilden kann!

Sicherheitshinweis: Unsere Tipps helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung, ersetzen aber keine kwp-Fachberatung. Unser Wissen ist sehr viel größer und viele Maßnahmen hängen von ihren individuellen Gegebenheiten ab. Kommen Sie zu uns persönlich vorbei, wir beraten Sie sehr gerne im Gespräch, bitte jedoch nicht am Telefon!