Wärmer, nährstoffhaltiger, schneller und bequemer!
Hochbeete sind ein biologisches Energiewerk. Sie sorgen für ihre eigene Wärme und bringen damit Ihre Pflanzen früher ins Wachstum, zudem sind sie auch ein guter Entsorger für Ihre Gartenabfälle. Neben dem bequemeren Arbeiten und dem Schutz vor Schnecken erfahren Sie hier die vielen Vorteile. Wir sagen ganz klar: „Daumen hoch!“
Kennen Sie das auch: Wohin mit den Ästen des Baumschnitts? Wohin mit dem überquellenden Komposthaufen? Wohin mit dem Laub? Das Hochbeet benötigt alle diese Gartenabfälle und ist die optimale Ergänzung zum Komposthaufen. Fangen Sie am besten mit nur 1 Hochbeet an, machen Ihre ersten eigenen Erfahrungen und ergänzen je ein Hochbeet in den Folgejahren. Optimal wären sogar 5 Hochbeete im Zeitablauf, denn im 5. Jahr sollten Sie den Humus des ersten Beetes auf ihre normalen Bette verteilen und das Hochbeet mit frischer Energie, sprich Gartenabfällen, neu „betanken“.
Bio-Energie und Feinkost für Blumen, Salat, Gemüse und Kräuter
Wenn Sie Ihr Hochbeet in der richtigen Reihenfolge schichtweise aufbauen, setzen Sie die Humusbildung in Gang. Dadurch entsteht eine Prozesswärme, die das Beet von unten heizt. Deshalb startet das Gartenjahr im Hochbeet spürbar früher, insbesondere wenn Sie sich einen Frühbeetaufsatz bauen – schneller geht es nicht! Es ist aber nicht nur die Wärme, die ihre Pflanzen zu schnellerem und stärkerem Wachstum antreibt, es sind auch die Nährstoffe die der neue Humus direkt an die Wurzeln freigibt. Das ist ein entscheidender Vorteil gegenüber Ihrem normalen Beet, denn dieses arbeitet nicht von unten, im besten Falle bekommt es Dünger von oben.
Auf die Schichtung kommt es an
4 Schichten werden es und alle sollten in etwa gleich stark sein. Als unterste Schicht verwenden Sie grobe Äste und Holzhäcksel aus dem Häcksler. Das heißt Sie können von Oktober bis Februar schon diese Gartenabfälle sinnvoll in das Hochbeet einbringen, der Rest wandert auf den Kompost. Darüber kommt eine Lage Laub. Steht kein Laub mehr zur Verfügung verwenden Sie den Rasenschnitt oder umgedrehte Rasensoden. Im Frühjahr legen Sie die dritte Schicht aus Mist oder halbfertigem Kompost an. Darauf folgt die letzte Schicht, die aus einer Mischung fertigen Komposts mit Ihrer Gartenerde besteht. Sie können auch die gekaufte Blumenerde verwenden. Nehmen Sie jedoch nicht die billigste Erde, die besteht fast nur aus Torf! Torf trocknet sehr schnell aus und ist sauer. Nur bestimmte Arten verlangen einen sauren Boden. Im ersten Jahr setzen Sie bitte die Pflanzen nicht zu früh ein, da sich die Prozesswärme erst entwickeln muss.
Über die Funktionsweise haben Sie jetzt bereits viel erfahren, aber wie, wann und aus welchem Material soll das Hochbeet gebaut werden? Optimaler Weise bauen Sie das Hochbeet in der kalten Jahreszeit, wenn die Gartenabfällen anfallen, alternativ im frühen Frühjahr.
Das Fundament eines Hochbeetes sollte entwässern können
Der Untergrund muss gerade sein und das Wasser abführen können. Auf einer gepflasterten Fläche machen Sie sich einen schmalen Rahmen, etwas größer als das geplante Hochbeet und füllen diesen mit Kiesel auf. Auch auf einem natürlichen Boden kann ein dünnes Kieselbett Staunässe vermeiden und der Langlebigkeit des Hochbeetes dienen. Planen Sie natürlich ein Plätzchen in der Sonne ein, im Schatten wächst sonst eher wenig.
Der Aufbau
Auf den vorbereiteten Untergrund setzen Sie ein Hochbeet aus Holz, Metall oder WPC (Wood-Plastic-Composite). Auf dem Boden legen Sie ein engmaschiges Drahtgitter aus und ziehen es 20 cm am inneren Rand hoch und befestigen es dort, um Ihren Wühlmäusen kein beheiztes Wohnhaus zu bieten. Die Regenwürmer jedoch, dürfen eintreten!
Hölzerne Hochbeete sind günstig, aber verrotten auch schneller. Da gilt: Je dicker das Holz, umso länger haben Sie etwas davon. Sinnvoll wäre es, wenn Sie die Seitenwände von innen und außen mit einem biologisch unbedenklichem Holz-Öl imprägnieren. Vermeiden Sie den Erdkontakt im Inneren in dem Sie die Holz-Seitenwände mit einer Teichfolie auskleiden. Unter den Füßen des Beetes haben Sie ja bereits durch das Kieselbett vorgesorgt. Metall und WPC sind allerdings sehr viel langlebiger. Es gibt mittlerweile viele Fertig-Bausätze oder Sie bauen einfach Mal selbst nach Ihren eigenen Vorstellungen, mit Holzresten und Paletten.
90-60-90?
Was ist das optimal Maß? Es gibt keine Vorschriften, das Maß der Dinge ist Ihr Körper. Möchten Sie gerne auf dem Rand Ihres Hochbeetes sitzen, es auch als Bank verwenden? Dann wird Ihr Beet eher flacher, maximal 50 cm hoch. Normalerweise arbeiten Sie jedoch aktiver im Stehen, dann empfiehlt sich eine Höhe von maximal 90 cm, je nachdem wie groß Sie sind. Bei der Breite sollten Sie nicht breiter als 2 Armlängen planen, sofern das Beet von beiden Seiten aus zugänglich ist. Die abgeschrägte Armlänge beträgt in der Regel 60cm. Mit der Berücksichtigung Ihrer eigenen Körpergröße werden Sie ein bequemes und individuell auf Sie zugeschnittenes Hochbeet bauen können.
Passt perfekt zur Gartengestaltung
Mit Hochbeeten markieren Sie unterschiedliche Gartenbereiche, z.B. den Übergang von der Terrasse zum Rasen oder vom Rasen zum Spielbereich. Auch ein Grillbereich kann perfekt mit den passenden Kräutern auf Griffhöhe betont werden. Teilen Sie ihren Garten gedanklich in Zonen mit unterschiedlichen Aufgaben ein und entscheiden wie das Hochbeet, angefangen von einer Sitzgelegenheit mit Tomate bis zum Blickschutz mit hohen Gräsern bewachsen, Ihren Garten strukturiert und betont. Bauen Sie doch mal ein schmuckes Hochbeet aus hochwertigen Bangkirai mit einem gemütlichen Sitzrand. Mit diesen Ideen heben Sie sich deutlich vom Nachbarsgarten ab.
Balkon- und Dachterrassenbesitzer aufgepasst
Statt vertrockneter Blumenkästen können Sie mit einem schmalen Hochbeet eine tolle Randbepflanzung mit Blickschutz realisieren. Freuen Sie sich dann über Bienen und Schmetterlinge, auch mitten in der Stadt!
Sorgfältig geplant werden Sie ihre Hochbeete lieben und nie mehr darauf verzichten wollen.
Sicherheitshinweis: Unsere Tipps helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung, ersetzen aber keine kwp-Fachberatung. Unser Wissen ist sehr viel größer und viele Maßnahmen hängen von ihren individuellen Gegebenheiten ab. Kommen Sie persönlich vorbei, wir beraten Sie immer gerne, aber bitte nicht am Telefon!