Modern und gemütlich wohnen

Moderne Gemütlichkeit - ein Widerspruch?

Moderne Gemütlichkeit – ein Widerspruch? Nein! Den Dingen genügend Raum lassen, Sie in Szene setzen und einen gekonnten Einsatz von Licht, Farbe und Material machen es uns richtig warm um’s Herz.

Modern klingt kalt? Nein, ist es nicht. Es ist aufgeräumt, übersichtlich und mit ein paar einfachen Tricks sehr komfortabel und warm.

Tipp 1: Wärme kommt von unten

Fangen wir mit der Gemütlichkeit einfach von „unten“ an und arbeiten uns dann hoch: Ein warmer, gemütlicher Boden besteht aus Holz oder einer Holzimitation wie Vinyl-Boden und ist eine solide Basis des Wohlbefindens. Auch dunklere Natursteinböden oder naturfarbene Feinsteinzeugfliesen können sehr wohnlich wirken, sollten aber auch echte Wärme über eine Fußbodenheizung ausstrahlen. Sollte keine Fußbodenheizung vorhanden sein, können Sie eine sehr dünne Elektro-Fußbodenheizung zum Einbau im Fliesenkleber verwenden. Ein Holzfußboden kommt auch ohne Fußbodenheizung gut aus, da er die Wärme schlecht leitet und eher die Raumtemperatur behält. Weiße Bodenfliesen sind ein Gemütlichkeitskiller und erinnern an Schnee und Eis, außerdem sehen Sie sofort jede kleine Verschmutzung ihres Bodens – das ist nicht komfortabel.

Mit kleinen Teppichen und Fellen betonen Sie sehr wohnlich ihre Sitz- und Rückzugsecken. Wenn Sie die Farbe und das Material ihres alten Fußbodens nicht verändern können, setzen Sie auf größere und unterschiedliche Teppiche. So entziehen Sie dem alten Boden die Aufmerksamkeit. Wir würden Sie im Kontrast zum vorhanden Boden einsetzten. Hell auf Dunkel und Dunkel auf Hell.

Tipp 2: Unaufgeregt und behaglich

Nachdem Sie die Farbe und das Material ihres Fußbodens festgelegt haben, entscheiden Sie über ihre Wandfarben. Ein dunkler Boden sollte in Wohnräumen tendenziell eher eine helle Wandfarbe bekommen. Schmeichelnd warme und helle Farben geben dem Fensterlicht viel Reflektion und erwärmen das natürliche Licht. Wir empfehlen Ihnen helle, gebrochene Farben für ihre Wand. Lieben Sie jedoch kräftige aber gedeckte Töne, benötigen Sie dazu knallweiße Türen und Zargen als starken Kontrast und viel Licht, um ihre Wände hell erleuchten zu lassen. Dunkle Türen und Zargen dämpfen die Stimmung und legen zusammen mit dunklen Wandfarben eine tiefe Ruhe in den Raum. Wir raten jedoch eher dazu, eine einzige Wand in dunklen oder kräftigen Farbtönen zu streichen oder zu tapezieren.

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Tipp 3: Dem Himmel so nahe

Über Fußboden und Wand geht ihr Wohnkonzept nun zur Decke. In flachen Räumen und in Räumen mit kleinen Fenstern sollten Sie unbedingt eine helle Decke einsetzen, um das Licht so gut wie möglich zu nutzen. Zu hohe Decken? Dunkle Decken lassen einen hohen Raum zwar niedriger erscheinen, aber Sie können alternativ auch eine helle Deckenfarbe als Kranz auf die Wände einige Zentimeter herunterziehen, um die Raumhöhe optisch zu verringern.

Tipp 4: Minimalistisch oder opulent – Ihr Typ ist gefragt

Möbel sagen etwas über ihren Charakter aus. Sind Sie Minimalist oder lieben Sie es eher bequem? Minimalistische Möbel stehen für aufgeräumt, klar und strukturiert. Dazu passt die Küche, auf deren Arbeitsfläche grundsätzlich nichts steht. Ihr Motto heißt dann „weniger ist mehr“ und Sie setzen Deko nur ganz bewusst und sehr punktuell ein. Ihr einzige Ausschweifung: eine weiße Orchidee und ein riesiges, modernes Bild – natürlich ein Original!

Wer es gerne modern aber bequemer mag, setzt auf eine schnörkellose und großzügig dimensionierte Sofaecke. Ihr Motto ist „bequem aber sexy“. Modern und großzügig passen gut zusammen und setzen sich wohltuend von kleinen Zimmern und vollgestopfter Enge ab. Versuchen Sie ihre Flächen hervorzuheben und nicht voll zu stellen. Schränke können auch im Keller stehen.

Tipp 5: Allzu oft vergessen – Wohlfühlfaktor Licht

Alles was sie sehen können, sehen Sie durch das Licht. Das A&O des Wohlbefindens liegt in der Wärme des Lichtes. In Wohnräumen setzen Sie daher immer dimmbare Lichtquellen ein für viel Helligkeit am Tage und gedämpftes Licht in der Nacht. Im Zeitalter der LED sollten Sie sich über die richtige Lichttemperatur und die Dimmbarkeit der Leuchtmittel immer gut beraten lassen. Kaufen Sie Kerzen! Schaffen Sie damit Lichtinseln, z.B. durch unterschiedlich hohe weiße Kerzen auf einem groben Holzbrett oder gleiche Größen streng linear angeordnet auf einer schmalen Schiefertafel.

Besitzen Sie Strahler an der Decke? Häufig blenden diese und geben ein zu hartes Licht. Nutzen Sie ihre Strahler lieber um die Wände anzuleuchten, das reflektierende indirekte Licht ist dann angenehmer und wärmer. Dazu sollten Sie die Einbau- oder Deckenstrahler unbedingt in der Nähe ihrer Wände montieren! Moderne Hängelampen betonen ihre Esszimmer- und Wohnzimmertische. Zum Lesen setzen Sie punktuell coole Stehlampen ein. Vermeiden Sie Lampen, bei denen Sie direkt in das helle Leuchtmittel schauen oder verwenden dann warme, auf Industriestyle getrimmte Leuchtmittel. Akzeptierte Ausnahme: Ein toller klassischer Kronleuchter in hohen Räumen, aber bitte dimmbar!

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Tipp 6: Lieber weniger und dann mehr davon

Ein gekonnter Einsatz von Bildern und Deko: Am besten gruppieren Sie ihre Dekorationen und verstreuen diese nicht. Achten Sie auch hier auf eine passende Farbzusammenstellung und nutzen Sie nicht jede Möglichkeit zur Dekoration, die sich ihnen bietet. Zu viel ist einfach zu viel. Hängen Sie kleinere Bilder in Gruppen auf und stellen Sie größere allein. Bilder wirken nur dann, wenn die Wand einen passenden Rahmen bildet. Also um die Gruppe oder das große Einzelstück genügend leeren Raum lassen, nichts „quetschen“. Große Bilder können Sie auch mal ganz locker auf den Boden stellen.

Tipp 7: Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Stil

Der Zufall ist charmanter als die Perfektion. Kaufen Sie nicht alles auf einmal, lassen Sie sich Zeit ihre Räume zu entwickeln. Die Gemütlichkeit entsteht auch durch „Fundstücke“ und es macht Spaß, die Augen dafür offen zu halten.

So kommen Sie entspannt zu einem modernen Stil und werden ihr gemütliches Zuhause lieben.

Sicherheitshinweis: Unsere Tipps helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung, ersetzen aber keine kwp-Fachberatung. Unser Wissen ist sehr viel größer und viele Maßnahmen hängen von ihren individuellen Gegebenheiten ab. Kommen Sie persönlich vorbei, wir beraten Sie immer gerne, aber nicht am Telefon!