Fassade streichen

Gute Vorarbeit zahlt sich aus!

Gründliches Vorarbeiten und hochwertige Farben verlängern die Lebensdauer Ihrer Fassade.

Alle 8-10 Jahre sollten die Fassaden gestrichen werden. Ehrlich gesagt: Spaß bringt das nicht, aber es muss gemacht werden. Der größte Anteil der Arbeit liegt dabei in der Vorbereitung des Anstrichs. Gute Vorarbeit zahlt sich für Sie in Jahren aus!

Die Tragfähigkeit des Untergrundes testen

Prüfen Sie daher zunächst, ob die alte Oberfläche tragfähig für einen Neuanstrich ist. Das können Sie mit einem Kreppband an verschieden Stellen testen. Dazu ritzen Sie die alte Farbe mit einem Cuttermesser an, kleben das Klebeband fest drauf und reißen Sie es hart ab. Wenn Sie die alte Farbe dabei abgerissen haben, muss diese mit Hilfe von Spachtel und Bürste entfernt werden. Danach wird die Fassade staubfrei gereinigt. Die Farbreste müssen gesammelt und beim kommunalen Recyclinghof entsorgt werden. Feste Anstriche können Sie mit dem Hochdruckreiniger säubern.

Bevor Sie nun eine gute bis sehr gute Farbe kaufen, ist der Zeitpunkt gekommen, die Saugfähigkeit Ihrer Fassade zu prüfen. Mit einem nassen Schwamm können Sie Wasser auftragen und beobachten, ob dieses von der Fassade aufgesogen wird. Wenn dem so ist, benötigen Sie eine Grundierung.

Ausbesserungen vornehmen

Reparaturen werden nun an der Fassade vorgenommen. Risse werden ausgekratzt und mit Acryl aus der Kartusche verfüllt. Es bleibt ein bisschen elastisch und ist überstreichbar. Löcher und abgebröckelte Teile werden mit Fassadenspachtel auf Zementbasis ersetzt. Nehmen Sie dafür keine Innenspachtelmassen, denn diese sind auf Gipsbasis und damit nicht für Wasser und Frost geeignet.

Abkleben

Beim Streichen mit der Walze werden winzige Tröpfchen der Fassadenfarbe in die Luft geschleudert und vom Wind auf alle Flächen getragen. Es ist sehr mühsam diesen Farbnebel nachträglich zu entfernen. Daher sollten Sie Fenster, Türen, Leuchten, Klingel und Lüftungsgitter mit Klebeband und Folie sorgfältig abkleben.

Grundieren

Die Grundierung sorgt für bessere Haftung der Farbe, vermindert die Wasseraufnahme der Fassade und verfestigt den Untergrund und bringt Ihnen eine längere Lebensdauer der Farbe. Eine einfache Regel für die Fassadensanierung besagt, dass jede Beschichtung (also Putz oder Fassadenfarbe) nur so gut sein kann, wie der Untergrund beziehungsweise seine Vorbereitung ist. Bevor die Fassade also einen neuen Putz oder eine neue Farbe erhält, sollte mit einer Grundierung vorgearbeitet werden.

Streichen

Endlich, bisher haben Sie viele aufwendige und mühsame Vorbereitungen getroffen. Verscherzen Sie jetzt Ihre Mühe bitte nicht mit der billigsten Farbe! Kaufen Sie immer die Beste oder zumindest eine Farbe aus dem oberen Drittel der angebotenen Preisleiter. Sie möchten nicht wirklich schon in 5 Jahren Ihre Fassade erneut streichen müssen!
Sie beginnen mit den Ecken und Kanten, die Sie mit dem Pinsel vorstreichen. Dann folgt der Vor- und Zwischenanstrich für die Flächen mit der Rolle. Diesem Anstrich können Sie ein Fungizid oder Biozid beimischen, falls Sie in der Vergangenheit Probleme mit Grünbelägen oder Schimmel an der Fassade hatten.
Der Deckanstich wird erst horizontal, dann vertikal und dann wieder in der Horizontalen aufgetragen. Machen Sie keine Pausen innerhalb einer Fläche! Damit Sie ansatzfrei streichen, sollten Sie immer nass in nass arbeiten, also nichts austrocknen lassen! Das gelingt in der Regel nur dann, wenn Sie tatsächlich grundiert und einen Vor- und Zwischenanstrich aufgetragen haben!

Sicherheitshinweis: Unsere Tipps helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung, ersetzen aber keine kwp-Fachberatung. Unser Wissen ist sehr viel größer und viele Maßnahmen hängen von ihren individuellen Gegebenheiten ab. Kommen Sie bitte persönlich vorbei, wir beraten Sie immer gerne von Angesicht zu Angesicht.