Fäuste an den Grill!

Familie, Freunde, Fleisch & Feuer

Die Tage werden wieder länger. Das ist für 2/3 der deutschen der beste Grund zum grillen!

Das Barbecue ist der Inbegriff des gemütlichen Beisammenseins und bedeutet Familie, Freunde, Fleisch & Feuer – es soll sogar Gemüsegriller geben! Im Durchschnitt grillen wir 13 Mal im Jahr. Die gute Nachricht: Die Küche bleibt kalt, denn der Mann ist der Herr der Grillzange – und rundet seine „hochheilige“ Handlung gerne mit dem einen oder anderen Bier ab. Lassen Sie ihn gewähren und er wird selig sein! Vor diesem Hintergrund schaut frau auch großzügig über die drei häufigsten Lügen am Grill hinweg: „Höchstens noch ´ne Minute, Schatz“, „So, jetzt ist es durch“ und „Keine Sorge, das kannst du abkratzen!“

Welche Glut brennt in Dir?

Zwischen Holzkohle, Gas oder Elektro scheiden sich die Geister. Dazu gilt es vorab ein Vorurteil zu entkräften: „Fleisch, das über Holzkohle gegrillt wurde, schmeckt besser.“ Das ist ein Irrtum, denn wenn die Kohle richtig durchgeglüht ist und damit die richtige Temperatur hat, sollte sie geruchsneutral sein. Deshalb sollte über Kohle gegrilltes Fleisch nicht anders schmecken als etwa auf einem Gasgrill. Falls doch, haben Sie eine ziemliche Menge gesundheitsschädlicher Stoffe im Rauchniederschlag auf dem Fleisch verzehrt, wie es oft beim direkten Grillen über Kohle der Fall ist. Röstaromen kommen vom Rösten und nicht vom schädlichen Rauch. Das kann ein Gas-Grill genauso gut leisten wie ein Kohlegrill.

Grillen Sie gesund

Vermeiden Sie bitte bei der Verwendung von Kohle das Abtropfen des Fettes in die Glut. Dann grillen Sie besser mit einer indirekten Hitze, das heißt die Kohle glüht seitlich des Grillgutes und das abtropfende Fett fällt in eine Auffangschale am Boden des Grills. Eine Haube hält die Hitze im Grill. Auch beim Gasgrill achten Sie darauf, dass die Rohre des Brenners über eine Abdeckung verfügen. So kann kein Fett in die offene Flamme tropfen.

Vorteile Gas

Leicht angezündet, schnell heiß, keine Asche zu entsorgen. Viele Gasgrills bieten von vornherein die Möglichkeit des indirekten Grillens.

Nachteile Gas

Sonntags gibt es keine Nachfüllflaschen zu kaufen, also immer 1 Flasche auf Vorrat halten. Gasflaschen können schwer sein und sind daher nur für stationäres Grillen komfortabel. Bei kleineren Gasgrills die Gasflasche im Auto immer abgeschraubt transportieren, sonst droht Explosionsgefahr.

Vorteile Kohle

Kohle ist ungefährlich zu transportieren. Zur Not gibt es sie auch an der „Tanke“ von nebenan.

Nachteile Kohle

Ohne Anzündhilfen läuft nix! Das bedeutet hungriges Abwarten, bis die Kohle durchgeglüht ist (Ausnahme Lotusgrill) und außerdem lästiger Schmutz bei der Entsorgung der Asche. ACHTUNG: Die Kohle könnte teilweise noch glühen.

Vorteile Elektro

Der typische Balkongrill, der ohne Gas und Kohle auskommt.

Nachteil Elektro

Oft nicht heiß genug, um Röstaromen zu erzeugen und eine Steckdose oder ein Verlängerungskabel müssen in der Nähe sein.

Außer dem „Treibstoff“ interessiert natürlich auch der Einsatzzweck, bevor Sie sich für den richtigen Grill entscheiden.

Welcher Grill-Typ?

Damit ist nicht der gutaussehende Mann hinter dem Grill gemeint, sondern die Frage wie seine Grillgewohnheiten aussehen. Muss es immer der „Mercedes“ unter den Grills sein? Oder hat er eigentlich ganz andere Vorstellungen? Welche der unten stehenden Aussagen treffen auf Sie zu?

1. Ich kam, sah und grillte

Ich grille alles überall, daher nehme ich meinen Grill immer mit. Auf dem Fahrrad, auf dem Boot, nach dem Angeln und am Strand. Ich bin in meiner Freizeit sehr aktiv und möchte dabei nicht auf das Grillen verzichten. Grillen ist für mich auch Kommunikation und ich lade gerne den Einen oder Anderen dazu ein. Es muss nicht Feinkost sein, aber ich mag es frisch mit dem Geschmack von Freizeit, Abenteuer und Röstaromen. Ich benötige einen kleinen mobilen Grill.

Wir empfehlen Ihnen einen Go-Anywhere Grill von Weber, der ist klein und handlich in gewohnter Weber-Qualität. Sie haben auch hier die Wahl zwischen einem Gas- oder Holzkohlegrill.

2. Bei Gelegenheit wird bei mir ganz unkompliziert gegrillt

Einen Salat, die fertig marinierten Fleischstücke und dazu ´ne Wurst! Das ist so mein Rezept für einen entspannten Feierabend. Ohne viel Aufwand, schnell gemacht und dann möglichst viel Zeit zum Relaxen. Ich benötige keinen Status-Grill. Er soll nur genügend Grillfläche haben, schnell heiß werden und einfach zu säubern sein.

Wir empfehlen Ihnen einen mittleren bis großen Gasgrill – Marke egal. Ein Kohlegrill geht auch, macht aber mehr Dreck und es dauert etwas länger, wechseln Sie also zu Gas und zum Säubern beachten Sie den Tipp ganz unten im Thema.

3. Grillen ist für mich Food- und Lifestyle

Ich zelebriere gerne die Gastgeberrolle. Grillen ist für mich auch die Zeit der Kommunikation und Fachsimpeleien mit meinen Gästen. Ich möchte meine Freunde mit Real American Barbecue, Luxus und Kreativität verwöhnen. Neben Fisch, Fleisch, Gemüse, Pizza gibt es auch mal einen ganzen Vogel mit krosser Haut vom Grill. Ich liebe die Annehmlichkeiten und technischen Gimmicks, die mir ein guter und komfortabler Grill bietet, denn ich grille auch mal stundenlang. Andere kaufen sich eine Yacht, ich mir nur einen Supergrill. Ich wünsche mir einen richtig großen Grill mit möglichst vielen Optionen zum Aufrüsten.

Wir empfehlen einen opulenten, großen Weber-Gas-Grill für stundenlanges Grillen, solange der Gasvorrat reicht. In den Zubehöroptionen bleiben da keine Wünsche offen. Vom Brat-Thermometer mit Smartphone-App, für die ganz großen Braten, bis hin zur Wok-Pfanne ist alles machbar.

4. Ich bin da ganz anders

Ich halte nichts von den Dingen, die gerade groß in Mode sind. Ich liebe eher das Ursprüngliche. Es muss auch nicht immer nur „Grillen“ sein. Ich probiere es auch Mal mit dem Räuchern oder mache mir ein richtiges Holzfeuer und warte bis genügend Glut zum Grillen übrig bleibt. Manchmal koche ich mir sogar einen Eintopf an der frischen Luft. Gute Dinge brauchen eben etwas Zeit.

Wir empfehlen Ihnen einen Räucherofen und einen Dreibein-Grill, an dem Sie auch mal einen Topf aufhängen können. So können Sie sogar im Winter den Wein am offenen Feuer mal so richtig zum Glühen bringen – und die Wangen auch.

Reinigungs-Tipp

Wieder alles verkrustet und festgebrannt? Vor allem am Grillrost? Wer etwas Zeit hat, legt die verkrusteten Teile für 24 Stunden in eine flache Plastikwanne voller Wasser mit einem kleinen Schuss Spülmittel. Die Reinigung geht dann sehr einfach. Achten Sie also darauf, dass die verschmutzten Teile möglichst einfach aus dem Grill entnommen werden können.

Wer es schneller braucht, verwendet dann den Grillreiniger von Weber.

Gas-Grill-Tipp für Steakfreunde

Heizen Sie Ihren Grill bei geschlossenem Deckel ca. 5-10 Minuten kräftig auf. Dann legen Sie das Steak mittig auf den Rost und schließen den Deckel. Nach 1-2 Minuten wenden und dann auf 50%  Hitze reduzieren. Den Deckel geschlossen halten! Das Steak mag gerne scharf angebraten werden, zieht dann aber langsam an einem unbeheizten Randbereich durch, so bleibt es lecker saftig!

Die einfachste Marinade der Welt

Diesen Tipp haben wir selbst aus den USA mitgebracht. Mischen Sie einfach reichlich Sojasauce mit etwas Honig, so dass die Marinade klebrig und dünnflüssig bis sämig wird. Legen Sie das rohe Fleisch in eine Plastikdose, die Marinade einfach drüber geben, Deckel schließen und drehen und wenden. Alle 30 Minuten wieder drehen und wenden, nach 2 Std. fertig. Nach dem Grillen, einen tieferen Teller nehmen und das Grillgut dort nochmals mit den Resten der Marinade übergießen und sofort servieren. Wirklich lecker-lecker!

Grillen ist Freizeit. Genießen Sie den Feierabend ganz nach ihrem Geschmack und Sie werden Ihren Grill so richtig mögen.

Sicherheitshinweis: Unsere Tipps helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung, ersetzen aber keine kwp-Fachberatung. Unser Wissen ist sehr viel größer und viele Maßnahmen hängen von ihren individuellen Gegebenheiten ab. Kommen Sie persönlich vorbei, wir beraten Sie immer gerne, aber bitte nicht am Telefon!