Der kleine Gartentipp im Mai

Giessen, stützen, schneiden, teilen

Jetzt explodiert der Garten und freut sich über unsere Unterstützung.

Nach den Eisheiligen arbeitet die Natur mit voller Kraft. Das gilt für die Pflanzen, für die Nützlingen, aber auch für die Schädlinge, die sich über den vegetarisch „gedeckten Tisch“gerne her machen. Welche Gartenarbeiten liegen im Mai an?

Eisheilige

„Das Datum“ ist im Mai für alle Hobbygärtner die Tage der Eisheiligen. Erfahrungsgemäß gibt es Mitte Mai oft nochmal einen Kälteeinbruch, der den Tagen vom 12. bis 15. Mai den Namen „Eisheilige“ bescherte. Empfindliche Pflanzen müssen deshalb im Haus bleiben, bis mit der „kalten Sophie“ die Nachtfrostgefahr endgültig vorbei ist.

Kräftiger Rasen

Im Mai helfen Sie ihrem Rasen  besonders kräftig, dicht und grün zu werden. Nach dem Vertikutieren im April und verpassen sie ihm jetzt eine Düngerkur. Neu aufkeimende Unkräuter können mit einem speziellem Pumpspray direkt in der Rasenfläche angesprüht und vernichtet werden.

Sträucher & Hecken schneiden

Vom 1. März bis 30. September ist der radikale Schnitt der Hecke verboten. (§ 39 BNatSchG)

Im Frühjahr nisten Vögel und andere Tiere in Hecken, Büschen und Sträuchern, da sie sich besonders gut als Brutstätten eignen. Um die Tiere zu schonen, wurde dieser Zeitraum für alle Bundesländer in Deutschland festgelegt. Aber Entwarnung für alle schockierten Gartenfreunde: Ein vorsichtiger Form- und Pflegeschnitt (Rückschnitt) der Hecke ist erlaubt und sogar notwendig. Große Sträucher wie Forsythie, Hibiskus, Goldregen und Flieder werden ebenfalls jetzt geschnitten. Dazu müssen alte Zweige direkt am Ansatz der Pflanze entfernt werden, um jüngeren Trieben Platz zu machen. Die verbleibenden Zweige können Sie nun in Form schneiden. Und wenn Sie auf ein belegtes Nest treffen, warten Sie einfach 14 Tage ab, bis der Flugplatz wieder leer ist.

Große Sträucher teilen

Bei der Teilung werden die Pflanzen samt Wurzelballen im Erdreich getrennt, so dass aus einem Exemplar ein zweites gewonnen wird, dass Sie wiederum an anderer Stelle pflanzen können.

Gemüse und Kräuter ausdünnen

Nun sollten Sie bereits ausgesätes Gemüse und auch Kräuter ausdünnen. Zu eng beieinander stehende Pflanzen werden entfernen, damit z.B. die Karotten gerade und kräftig in den Boden wachsen können. Ein gelegentliches Auflockern hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Jetzt ist auch die beste Zeit, um zu düngen.

Obstgehölze und Beeren

Bei Obstbäumen werden jetzt nach innen wachsende Triebe und Wasserruten zurückgeschnitten. Bei jungen Obstgehölzen binden Sie die senkrechten Triebe nach unten oder beschweren sie mit kleinen Gewichten. So tragen die Äste eher Früchte. Frisch gepflanzte Obstgehölze sollten im ersten Jahr am Ausreifen der Früchte gehindert werden, damit alle Energie in die Wurzelausbildung gesteckt wird. Johannis- oder Stachelbeeren haben flache Wurzeln und reagieren empfindlich auf Jäten. Damit sich gar nicht erst Unkraut ausbreitet, bringt man ein lichtdurchlässiges Unkrautvlies unter ihnen aus.

Schädlinge bekämpfen

Sie sollten jetzt schon auf die ersten Schnecken reagieren und Schneckenkorn streuen. Gegen die Möhrenfliege können Sie schon jetzt etwas tun. Direkt nach der Aussaat sollten Sie ein Netz über die Karotten breiten. Außerdem sollten Sie regelmäßig die Blätter (auch die Unterseiten) Ihrer Pflanzen absuchen. Sie sollten immer sofort gegen jegliche Schädlinge vorgehen und mögliche Pflanzenreste verbrennen anstatt diese auf den Kompost zu geben.

Unser Tipp: Ein Hochbeet erschwert Schnecken den Zugang zum Gemüse

Nützlinge unterstützen

Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen, Bienen und Igel sind unablässig gegen Schädlinge im Einsatz. Helfen Sie den Nützlingen, indem Sie ein Insektenhotel aufstellen oder eine Igelburg bauen. Hängen Sie auch Meisenkästen auf und stellen Sie eine so genannte Hummelburg in einer ruhigen Ecke ihres Gartens auf den Boden.

Sicherheitshinweis: Unsere Tipps helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung, ersetzen aber keine kwp-Fachberatung. Unser Wissen ist sehr viel größer und viele Maßnahmen hängen von ihren individuellen Gegebenheiten ab. Kommen Sie persönlich vorbei, wir beraten Sie immer gerne, aber nicht am Telefon!